Christuskind-Puppen - erstmals gezeigt im Diözesanmuseum Freising, nahe München. Eine außergewöhnliche und wohl einmalige Ausstellung, die ich selbst gesehen habe und sehr sehenswert finde.
Zu dieser Ausstellung wurde ich angeregt durch einen Radiobeitrag von WDR 5 in der Reihe "Diesseits von Eden" vom 06.01.2013. (Tipps zur Anfahrt mit öffentlichen Nahverkehr am Ende dieser Seite.)
Verehrt, verwöhnt, verklärt: Das Jesuskind in Bayerns Frauenklöstern
"Seelen-Trösterlein" sind aus Holz geschnitzte Puppen, die das Jesuskind darstellen. Sie wurden den Novizinnen in früheren Zeiten beim Eintritt ins Kloster mitgegeben. Da die Ordens-Anwärterinnen teilweise noch sehr jung aufgenommen wurden, wollte man ihnen so die Trennung von der Familie erleichtern. Die "Jesuskinder" nahmen einen besonderen Stellenwert ein. Sie waren meist das einzig schmückende in den kargen Kloster-Zellen. Die jungen Ordensfrauen nähten ihnen teils prächtige Gewänder aus Samt und Seide, verziert mit goldenen Bordüren, Perlen und Stickereien. Die Beziehung der Nonnen zu ihren "Jesuskindern" diente auch dazu, die spirituelle Verbindung zu Jesus zu festigen.
Zahlreiche Jesuskind-Puppen, groß und klein, in vielerlei Bekleidungen sowie weitere, für die Puppen genähte Gewänder und Schuhe werden auf sehr ansprechende Weise gezeigt. Besonderes Highlight das "Columba-Jesuskind".
Historische Gemälde und beeindruckende Groß-Fotos, die das Klosterleben illustrieren, ergänzen die liebevoll arrangierte Sammlung. Das imposante Gebäude des Diözesanmuseums ist insgesamt sehr sehenswert und mehr als geeignet für eine Ausstellung, die über das "Zeigen von Exponaten" hinaus geht. Der Besuch dieser Ausstellung macht nachdenklich und kann faszinieren auch wenn man keinen Bezug zur Religion hat.
Katalog zur Ausstellung
Empfehlenswert ist der Katalog,
der neben wunderbaren Bildern,
viele interessante Informationen
zum Klosterleben enthält.
Bestellen Sie den 400 Seiten starken Katalog telefonisch direkt beim Diözesanmuseum zu einem Preis von 35 €!
Telefon 08161-48 79 0
nur zu den Öffnungszeiten:
Di – So 10 – 17 Uhr
Weitere Infos zu Öffnungszeiten, Feiertagen und Eintrittspreisen.
Anfahrt nach Freising mit Auto oder Nahverkehr
Diese Ausstellung im Diözesanmuseum Freising ist mein besonderer Tipp für alle, die in München wohnen, arbeiten oder zu Besuch sind. Auch gut geeignet für etwas reifere Kinder.
Besonderer Tipp, wenn man noch Zeit hat vor dem Abflug - da Freising in unmittelbarer Nähe zum Flughafen München liegt.
Eingecheckt?
Wenn Sie nach dem Gepäck-Einchecken noch 2-3 Stunden (oder mehr) Zeit haben, können Sie diese Zeit gut nutzen, wenn Sie sich den Ausflug nach Freising gönnen. Nehmen Sie entweder die S-Bahn S1 oder den Bus 635, der direkt nach Freising fährt.
Anfahrt mit dem Auto
Mit dem Auto gelangen Sie über die Autobahn München-Deggendorf, Ausfahrt Freising oder über die B11 zum Museum.
Anfahrt aus München mit dem ÖPNV:
Nehmen Sie die S-Bahn S1 ab HBF in Richtung Freising. Steigen Sie in Freising aus und laufen Sie zu Fuß (cirka 15 Minuten) in die Altstadt. Es gibt zahlreiche Hinweise zur zum Domberg / Diözesanmuseum, denen Sie folgen können. Zum Domberg hinauf geht ein Anstieg mit Treppenstufen zusätzlich zum Fahrtweg. Weitere Infos zur Anfahrt können Sie der attraktiven Homepage entnehmen.
Anfahrt aus Münchens Süden/Holzkirchen:
Sollten Sie aus dem Münchner Süden mit dem BOB nach München fahren, steigen Sie bitte an der Donnersberger Brücke in die S-Bahn S1 um. Die Umsteigezeiten sind meist gut getaktet.
S-Bahn S1 bis Freising oder Flughafen
Die S-Bahn teilt sich ab Neufahrn in einen Zugteil, der direkt zum Flughafen fährt und den anderen, der dann in Freising seine Endstation hat. Bitte achten Sie auf die Wagen-Beschriftung!
Airport-City-Day-Ticket des MVV
Meine Ticket-Empfehlung wenn Sie im Großraum München unterwegs sind ist das Airport-City-Day-Ticket, daß Sie auch direkt am Flughafen bekommen und das aktuell für 11,20 am Automaten oder am Info-Schalter am Airport zu haben ist. Damit können Sie zudem noch mit dem BOB bis Holzkirchen fahren.
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